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Arbeitgeber gehen auf Konfrontationskurs

Verhandlungsauftakt beim IB mit Erpressungsversuchen

Am 18./19. Dezember 2013 sollten die Tarifverhandlungen über die Tarifverträge über die zukünftigen Betriebsratsstrukturen beginnen und ein Zeit- und Themenplan über die Tarifverhandlungen zu einem Konzerntarifvertrag beim IB vereinbart werden. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: keine Tarifverträge Betriebsratsstrukturen, kein Plan für weitere Tarifverhandlungen, stattdessen Drohgebärden auf hohem Niveau.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ein Tarifvertrag für ALLE beim IB beschäftigten Kolleginnen und Kollegen, der das Niveau der Tarifverträge im öffentlichen Dienst wiederspiegelt, ist unsere Forderung. Wir wollen keine unterschiedlichen Entgelte mehr in Ost, West, Süd oder Nord. Gleiche Arbeit muss auch gleich entlohnt werden. Dieser Grundsatz muss auch für den IB gelten.

Stattdessen beginnen die Arbeitgeber sofort, einen Keil in die verschiedenen Berufsgruppen zu treiben. Sie erwarten von uns eine Vorfestlegung, dass zukünftig in der beruflichen Bildung nur noch der Branchenmindestlohn das zukünftige Niveau beim IB wiederspiegelt. Daher fordern sie unverzüglich, den bisherigen Absenkungstarifvertrag in NRW fortzuschreiben.

Ohne eine solche Zusage:
  • Vorerst keine Tarifverhandlungen über die Betriebsrätestrukturen bei der IB Mitte gGmbH und IB West gGmbH!

  • Vorerst keine Tarifverhandlungen über ein Konzerntarifvertrag!

Damit nicht genug:
  • Keine Bereitschaft zum Abschluss von Betriebsvereinbarungen!


Eine inhaltliche Trennung der Tarifverhandlungen wurde durch die Mitglieder der ver.di-Tarifkommission und der GEW-Tarifkommission von den Arbeitgebern eindringlich gefordert. Die Tarifverhandlungen über die Betriebsrätestrukturen haben nichts mit den Tarifverhandlungen über einen Konzerntarifvertrag zu tun!

Mit dieser Entscheidung der Arbeitgeber werden Ängste der Beschäftigten bewusst geschürt. Unsicherheiten im Veränderungsprozess hin genommen und die Interessen der Beschäftigten auf allen Ebenen ignoriert.

Es gab keine Bewegung auf der Arbeitgeberseite. Ohne eine Vorleistung durch die Gewerkschaften, vorerst keine Tarif-verhandlungen.

Der IB will nun intern das weitere Vorgehen im Vorstand beraten.

Uns ist klar, dass diese Tarifverhandlungen kein Spaziergang werden.

Das wir auf die Forderungen der Arbeitgeber beim Verhandlungsauftakt eingehen sollen und von uns als „positives“ Signal als erstes eine Absenkung der Vergütungen der Beschäftigten in der beruflichen Bildung erwartet wird, ist ein Affront gegenüber allen Beschäftigten in der beruflichen Bildung beim IB. Diesen Weg können und werden wir nicht gehen.

In den Abendstunden gab es noch einen kurzen Austausch über die zukünftigen Betriebsrätestrukturen. Aber auch hier sind wir weit auseinander. Der IB will die zukünftigen Strukturen an die neuen Unternehmensstrukturen anbinden, wobei wir in den nächsten vier Jahren die Übergangsphasen berücksichtigt sehen wollen.

Der IB wir sich nach dem 20. Januar 2014 erklären, ob und ggf. wie sie Tarifverhandlungen fortführen wollen. Die Tarifkommissionen werden dieses Ergebnis am 29. Januar 2014 bewerten und die weitere Vorgehensweise beraten.

Um unsere Ziele durchzusetzen, müssen wir stark sein. Wer sich in ver.di organisiert, stärkt nicht nur der Tarifkommission den Rücken für die anstehenden Tarifverhandlungen, sondern auch sich selbst.

Einstehen für gute Arbeitsbedingungen und eintreten!


Quelle. Tarifinfo Internationaler Bund Dezember 2013


Verweise zu diesem Artikel:
Schlagworte zu diesem Beitrag: Öffentliche Beschäftigungspolitik
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 21.12.2013