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Internationaler Bund fordert schärfere Kontrollen bei der Umsetzung

Mindestlohn in der Weiterbildung muss verbindlich bleiben

Zum 1. August hat das Bundesarbeitsministerium den Mindestlohn in der öffentlich geförderten Aus- und Weiterbildung für allgemein verbindlich erklärt, allerdings befristet bis zum 31. Juli 2013. „Nach den guten Erfahrungen in den ersten Monaten muss der Mindestlohn jetzt dauerhaft eingeführt werden“, fordert IB-Präsident Bruno W. Köbele. Der Internationale Bund ist einer der großen Arbeitgeber im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Deutschland.

Vor der Festsetzung des Mindestlohns waren bei den Ausschreibungen von Arbeitsmarktdienstleistungen der Bundesagentur für Arbeit die Entgelte in diesem Bereich auf ein nicht mehr akzeptables Niveau abgesunken. Dort tätige Sozialpädagogen oder Fachlehrer mit einem Hochschulstudium hatten teilweise für ihre Arbeit nicht mehr verdient als ein ungelernter Hilfsarbeiter auf dem Bau.

So kann es im Bereich der Weiterbildung vorkommen, dass Lehrer ihren Lohn mit Hartz IV aufstocken müssen. Dabei sollen sie eigentlich die Teilnehmer dazu motivieren und in die Lage versetzen, eine Arbeit aufzunehmen, die ohne staatliche Transferleistungen eine Teilhabe am Berufsleben und der Gesellschaft ermöglicht.

„Das ist eine absurde Situation in einem Land, das sich ,Bildungsrepublik Deutschland’ nennt und dem bereits beginnenden Fachkräftemangel begegnen will“, kritisiert Köbele.

Der IB hofft jetzt darauf, dass die Bundesagentur für Arbeit peinlichst darauf achtet, dass der Mindestlohn auch tatsächlich überall gezahlt wird. Entsprechende Bedingungen sind in den jeweiligen Ausschreibungen zwar formuliert, allerdings müssen sie auch durchgesetzt werden. Der IB fordert regelmäßige Kontrollen, damit der Mindestlohn nicht unterlaufen wird.

Nach Überzeugung des IB kann mit dem Mindestlohn dem dramatischen Einkommensverfall in einer Branche, die große Bedeutung für die Zukunft Deutschlands hat, Einhalt geboten werden. Nur so lassen sich auch weiterhin Mitarbeiter finden, die engagiert Bildung vermitteln wollen.


Quelle: Pressemeldung des IB vom 7. Dezember 2012

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 12.12.2012