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BIBB-Hauptausschuss begrüßt den vorliegenden Entwurf zum DQR

BIBB-Hauptausschuss nimmt Stellung zum Deutschen Qualifikationsrahmen sowie zur Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung

Der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat auf seiner Sitzung am 15. Dezember 2010 in Bonn zu zwei wichtigen berufsbildungspolitischen Themen Stellung bezogen:

In seiner Entschließung zur Entwicklung eines Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) begrüßt der BIBB-Hauptausschuss den vorliegenden DQR-Entwurf und betont, dass nunmehr eine wesentliche Voraussetzung zur Förderung von Transparenz, Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit in und zwischen den Bildungssystemen - sowohl national wie international - gegeben sei. Aus berufsbildungspolitischer Sicht sei besonders hervorzuheben, dass es gelungen sei, "die Besonderheiten des deutschen Berufsbildungssystems in der Terminologie und Architektur des DQR zu berücksichtigen". Der Hauptausschuss hält es für unerlässlich, die anstehenden Arbeiten zur Umsetzung des DQR, insbesondere auch die Zuordnung der Abschlüsse, im Konsens der relevanten Vertreter der Bildungsbereiche fortzusetzen.

In seiner Empfehlung zur Förderung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung betont der BIBB-Hauptausschuss, dass diesem Thema "vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung lebensbegleitenden Lernens, der Sicherung umfassender Bildungschancen und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels ein hoher Stellenwert" zukomme. Um den Übergang von der beruflichen Bildung in die Hochschulen zu fördern und die Studienbedingungen bedarfsgerecht zu gestalten, regt das BIBB-Gremium eine Reihe konkreter Maßnahmen an. Dazu gehört die Aufnahme von Anrechnungsregelungen von beruflichen Qualifikationen in die Prüfungsordnungen der Hochschulen, der Ausbau berufsbegleitender Studiengänge sowie eine intensivere Information und Beratung. Der Hauptausschuss würdigt in diesem Zusammenhang auch die kürzlich erschienene Studie "Learning for jobs", in der sich die OECD ebenfalls für eine verbesserte Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung ausgesprochen hat.

Der BIBB-Hauptausschuss hat die gesetzliche Aufgabe, die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Berufsbildung zu beraten. Er ist zu gleichen Teilen mit Beauftragten der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer, der Länder sowie des Bundes besetzt.


Quelle: Pressemitteilung des BIBB vom 16. Dezember 2010

Die Stellungnahmen des BIBB-Hauptausschusses finden Sie auf der Homepage des Bundesinstituts für Berufsbildung.

Den Vorschlag des Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen können sie hier als pdf-Datei herunterladen.

Schlagworte zu diesem Beitrag: Deutscher Qualifikationsrahmen, Lebenslanges Lernen
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 19.12.2010