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Anbieter in der Weiterbildung

Die Untersuchung erfasst 16.841 Weiterbildungsanbieter. Darin sind alle Volkshochschulen mit ihren Zweigstellen und die Einrichtungen von Arbeit und Leben sowie weitere 12.827 Anbieter enthalten.
Von diesen 12.827 Weiterbildungsanbietern gaben 7.246 an, ein eigenständiger Anbieter ohne Filialen zu sein. Weitere 1.072 Anbieter bezeichneten sich als Zentrale eines Anbieters mit weiteren Filialen oder Niederlassungen. Diese Zentralen gaben an, zusammengenommen über 11.758 Filialen zu verfügen.

Da Filialen häufig nicht auf Befragungen reagieren oder reagieren dürfen, wurde die Zahl der tatsächlich vorhandenen Bildungseinrichtungen vor Ort auf ca. 25.000 geschätzt.

Die Untersuchung wollte zugleich die Anbieterdichte in den einzelnen Bundesländern, bezogen auf Träger je 100.000 Einwohner, ermitteln. Mit Abstand die höchste Anbieterdichte haben Bremen und Hamburg. Relativ niedrig ist sie in den neuen Bundesländern, in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Allerdings erfasst die Dichte nur die eigenständigen Träger und die Zentralen der Filialunternehmen. Die geschätzten mehr als 7.000 Filialen konnten nicht in diesen Index eingearbeitet werden.

Interessant ist ferner, dass nur 492 selbständige hauptberufliche Trainer erreicht wurden, obwohl nach Angaben des Dachverband der Weiterbildungsorganisationen e.V. (DVWO), der das Projekt engagiert unterstützt hat, mindestens 10.000 Trainer/innen in seinen Mitgliedsorganisationen organisiert seien und diese aktiv zur Teilnahme an der Befragung aufgefordert wurden. Allerdings ist auch den Organisationen nicht bekannt, wie viele dieser Trainer selbständig am Markt agieren und damit zur Zielgruppe gehören.


Im Ausblick stellt die Studie fest:

“Mit den ermittelten Untersuchungsergebnissen liegen nur erste strukturelle Angaben zu einer großen Anzahl von Weiterbildungsanbietern in Deutschland vor. Diese sind nun zu vertiefen, etwa nach bestimmten Anbietertypen, nach Bundesländern oder bestimmten Regionen. Ebenso ist durch Vergleich mit den regionalen Vollerhebungen zu untersuchen, ob systematische Ausfälle zu erkennen sind.

Die große Resonanz auf die Abschlusstagung des Projekts mit 110 Anmeldungen und die Diskussionen während der Tagung zeigen den hohen Bedarf von Praxis, Politik und Wissenschaft an Ergebnissen zur Anbieterforschung. Die Anbieterstatistik – so das einhellige Urteil in der Diskussion im Rahmen der Abschlusstagung – sollte unbedingt fortgeführt werden. Den mit dieser Erhebung erreichten Kenntnisstand bezogen auf die Datengewinnung und auf wichtige Merkmale des Angebots und der Anbieter auf dem Weiterbildungsmarkt gilt es weiter auszubauen. Die regelmäßige Aktualisierung des Datenbestandes macht es erst möglich, per Zeitvergleich Erkenntnisse über strukturelle Veränderungen zu gewinnen.“



Auf der Homepage des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung können sie die Studie und weitere Ergebnisse des Projekts Anbieterforschung herunterladen.


Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 10.07.2008