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Arbeitgeber unterstützen privates Weiterbildungsengagement

Aktuelle forsa-Studie bestätigt: Eigeninitiative rechnet sich. Fernlernen ist eine bei Arbeitgebern angesehene Lernmethode. Und: Das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg ist bei Personalchefs sehr anerkannt.

Wer sich neben dem Beruf privat weiterbildet, ist bei Personalchefs nicht nur sehr beliebt, in der Regel kann er oder sie sogar mit konkreter Unterstützung vom Arbeitgeber rechnen. Eine repräsentative forsa-Studie im Januar 2008 – beauftragt vom ILS Institut für Lernsysteme und der Europäischen Fernhochschule Hamburg (Euro-FH) – belegt: Fast drei Viertel aller Unternehmen in Deutschland mit mehr als 150 Mitarbeitern fördern die Privatinitiative ihrer Angestellten zum berufsbegleitenden Lernen, indem sie zum Beispiel die Kursgebühren übernehmen, zusätzliche Urlaubstage genehmigen oder einen Bonus bei erfolgreichem Abschluss auszahlen. In 45 Prozent der Firmen dieser Größe ist die Honorierung von privatem Weiterbildungsengagement sogar fester Bestandteil des Personalentwicklungskonzeptes. Nur 22 Prozent der befragten Personalchefs geben an, dass ihr internes Weiterbildungsprogramm ausreichend und deshalb zusätzliche private Fortbildung seitens der Mitarbeiter unnötig ist.

Spätestens bei einer Bewerbung wird der Nachweis von nebenberuflicher Weiterbildung wirklich wichtig: Sechs von zehn Personalchefs legen laut forsa-Studie bei der Stellenbesetzung ganz besonderen Wert auf Zeugnisse von nebenberuflichen Fortbildungen. Nur drei Prozent der Arbeitgeber beziehen dieses Kriterium überhaupt nicht in die Bewerberauswahl mit ein. Absolventen von Fernlehrgängen haben übrigens ein gutes Image. Neun von zehn Personalverantwortlichen bescheinigen ihnen wichtige Soft Skills wie hohe Eigenmotivation und Selbstständigkeit, Zielstrebigkeit, Flexibilität und ein gutes Zeitmanagement. Und Personalchefs wissen, womit sie es zu tun haben: Acht von zehn der Befragten geben an, fundierte Kenntnisse über diese flexible Lernmethode zu haben, Fernlernen also nicht nur vom Hörensagen zu kennen.

Personalchefs schätzen das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg

Das Abitur ist heutzutage ein wichtiger Baustein für die Karriere, das belegt die aktuelle forsa-Studie: Vor allem für die Besetzung leitender Positionen hat das Abitur eine hohe Bedeutung als Auswahlkriterium: Fünf von zehn Personalverantwortlichen schätzen es als wichtig ein, nur sieben Prozent halten das Abitur in dem Fall für unwichtig. Ob das Abitur auf dem Ersten oder auf dem Zweiten Bildungsweg erworben wurde, spielt für drei Viertel aller Personalchefs dabei keine Rolle. Für beachtliche 17 Prozent der von forsa befragten Personalentscheider ist das neben dem Beruf erworbene Abitur sogar höher zu bewerten. Demgegenüber bevorzugen es nur sieben Prozent, wenn ein Bewerber das Abi schon zu regulären Schulzeiten erworben hat. Dass das im Erwachsenenalter erworbene Abitur – auf das sich immer mehr Erwachsene per Fernlehrgang vorbereiten – im Vergleich so gut abschneidet, legt den Schluss nahe, dass Personaler in Deutschland um die besondere Leistungsbereitschaft der Menschen wissen, die sich diesen Bildungsabschluss erst mit Mitte zwanzig oder sogar noch später erarbeiten.


Eine Zusammenfassung der forsa-Studie kann im Internet auf der Homepage des ILS kostenlos heruntergeladen werden.


Quelle: Presseinformation des ILS – 27. Februar 2008



Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 12.03.2008

Quelle: www.netzwerk-weiterbildung.info
Druckdatum: 28.03.2024