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.info netzwerk-weiterbildung 01/08

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.info netzwerk-weiterbildung 01/08
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Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,

Die Gehaelter in der Weiterbildung sind bei stetig steigenden Preisen und Abgaben und bei immer intensiveren Arbeitsbedingungen fuer die Beschaeftigten seit vielen Jahren kaum oder nur unzureichend angepasst worden – die Einstiegsgehaelter sind im freien Fall.

Schuld daran seien - so hoeren wir immer wieder - die fallenden Massnahmepreise, mithin die Konkurrenten, die es unserem Unternehmen verunmoeglichen, bessere Gehaelter zu zahlen. Der im Februar 2007 abgeschlossene Branchentarifvertrag Weiterbildung (Mindestlohn Weiterbildung) eroeffnet die Moeglichkeit, einen weiteren Fall der Einstiegsgehaelter aufzuhalten und der Unterbietungskonkurrenz den Boden zu entziehen, wenn der Vertrag fuer alle Mitbewerber verbindlich und damit zwingend wird.

Ohne einen verbindlichen Mindestlohn wird es nicht moeglich sein, dem Preisdumping in der durch die Bundesagentur fuer Arbeit (BA) gefoerderten beruflichen Weiterbildung einen Riegel vorzuschieben. Die Gespraeche mit dem zustaendigen Arbeitsministerium ueber die Anerkennung des Tarifvertrags haben begonnen. Wir wollen die Verhandlungen mit einer Unterschriftenaktion unterstuetzen. Weitere Informationen zum Thema Branchentarifvertrag Weiterbildung und die Unterschriftenliste finden Sie auf der Seite Foerderung der beruflichen Weiterbildung:
http://www.netzwerk-weiterbildung.info/weiterbildung_foerderung.php


Weitere Inhalte:

1. Aufstieg durch Bildung - Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung -
2. Beschluss des SPD-Parteivorstandes zum Thema Weiterbildung
3. Der beruflichen Weiterbildung den notwendigen Stellenwert einraeumen
4. Termine
5. Impressum
6. .info Netzwerk-Weiterbildung abonnieren und kuendigen

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1. Aufstieg durch Bildung - Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung -

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Am 9. Januar 2008 hat die Bundesregierung ein Programm zur Qualifizierungsoffensive verabschiedet. Im Bereich der Weiterbildung will die Bundesregierung die regionalen Strukturen der Weiterbildung staerken: "Das BMBF bereitet mit grossen Stiftungen eine gemeinsame Initiative zum Ausbau regionaler Weiterbildungsstrukturen vor. Diese Initiative soll Teil einer Weiterbildungsallianz sein, die die Bundesregierung mit Laendern, Kommunen und Sozialpartnern anstrebt. Fuer eine bessere Analyse des Qualifizierungsbedarfs und zur Verbesserung der Wirksamkeit der Weiterbildungsfoerderung soll bei der Bundesagentur ein Weiterbildungsmonitoring eingefuehrt werden, in das die Bundesagentur fuer Arbeit die Arbeitsmarktakteure einbezieht. Die Foerderung der beruflichen Weiterbildung bleibt Kernelement der Arbeitsmarktpolitik. Agenturen fuer Arbeit und Arbeitsgemeinschaften haben ihre Anstrengungen in der Weiterbildungsfoerderung weiter verstaerkt."

Unter der Ueberschrift "Weiterbildung - Lernen im gesamten Lebenslauf" sieht die Qualifizierungsoffensive einige Massnahmen im Bereich der Weiterbildung vor. Von einem geschlossenen Konzept zur Foerderung der Weiterbildung kann dennoch nicht gesprochen werden. Auf der Seite Lebenslanges Lernen dokumentieren wir den Massnahmenkatalog der Bundesregierung zur Weiterbildung:
http://www.netzwerk-weiterbildung.info/weiterbildung_lebenslang.php

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2. Beschluss des SPD-Parteivorstandes zum Thema Weiterbildung
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Weiterbildung liegt in der Zustaendigkeit vieler Akteure. Hier sind die Unternehmen und die Tarifparteien genauso gefragt wie der Staat und die Kommunen, aber auch jeder und jede Einzelne. Die SPD fordert einen gesamtgesellschaftlichen Pakt fuer Weiterbildung aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Laendern, Kommunen und den Tarifpartnern. Aufgabe des Paktes muesse es sein, konkrete Vereinbarungen ueber die Steigerung der Anstrengungen fuer Weiterbildung zu schliessen.

Im Gegensatz zum Beschluss der Bundesregierung basiert der Beschluss des SPD-Parteivorstands auf einem geschlossenen Konzept zur Weiterbildung. Alle an der Weiterbildung Beteiligten (Staat, Unternehmen und Beschaeftigte) sollen die Finanzierung durch eine gerechte Verteilung der Lasten ermoeglichen. Die Einfuehrung eines Mindestlohns fuer Beschaeftigte in der Branche wird ausdruecklich unterstuetzt.

Sie finden den Beschluss des SPD Parteivorstands auf der Seite Lebenslanges Lernen:
http://www.netzwerk-weiterbildung.info/weiterbildung_lebenslang.php

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3. Der beruflichen Weiterbildung den notwendigen Stellenwert einraeumen
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In einem Antrag an den Deutschen Bundestag fordert die Fraktion DIE LINKE, insbesondere gering qualifizierte Menschen sowie Aeltere in den Mittelpunkt von Qualifizierungsstrategien zu stellen, um soziale Benachteiligungen zu vermeiden. Gerade Aeltere und Menschen mit geringer Qualifikation wuerden zu wenig durch nachhaltige berufliche Weiterbildung gefoerdert. Diese Entwicklung werde besonders deutlich an der Entwicklung der beruflichen Weiterbildung durch die Bundesagentur fuer Arbeit (BA). Die Zahl der TeilnehmerInnen an Weiterbildungsmassnahme sinke seit Jahren, gleichzeitig biete die BA fast nur noch kurzfristige Anpassungsqualifikationen an. Unter dem Sparzwang leide die Qualitaet der Weiterbildung sowie die Entlohnung der Beschaeftigten.

"Die Ausrichtung der BA auf das betriebswirtschaftliche Ziel der Kostenminimierung, die Einfuehrung des so genannten Aussteuerungsbetrags sowie die Trennung der Erwerbslosen in zwei Regelkreise verhindert langfristige Qualifizierungsstrategien. Diese Entwicklung verschaerft die Spaltung auf dem Arbeitsmarkt zunehmend und traegt zur Verfestigung der Langzeiterwerbslosigkeit bei. Sie ist daher voellig inakzeptabel."

Sie finden den vollstaendigen Text des Antrags auf der Seite Foerderung der beruflichen Weiterbildung:
http://www.netzwerk-weiterbildung.info/weiterbildung_foerderung.php

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4. Termine
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Grundlagenseminar fuer neu gewaehlte Betriebsratsmitglieder aus der
Weiterbildungsbranche

Bei Weiterbildungstraegern handelt es sich haeufig um Betriebe, die von zeitlich befristeten Auftraegen und/oder Kursangeboten leben, deren Erfolg unsicher ist. Entsprechend problematisch gestalten sich die Arbeitsverhaeltnisse. In einigen Einrichtungen gab es lange Zeit keinen Betriebsrat, sodass es keine Routine im Umgang zwischen Geschaeftsleitung und Betriebsrat gibt.

Welche Aufgaben hat der Betriebsrat? Welche Rechte kann er gegenueber der Geschaeftsleitung geltend machen und ggf. auch durchsetzen? Wie laesst sich die Arbeitsweise des Betriebrats unter gleichzeitiger Beachtung der Vorschriften des BetrVG effektiv gestalten?

Das Seminar bietet eine Uebersicht fuer neu gewaehlte Betriebsratsmitglieder, um ihnen einen schnellen Einstieg in die Betriebsratsarbeit zu ermoeglichen. Es kann jedoch den Besuch von systematisch aufeinander aufbauenden Grundqualifizierungsseminaren nicht ersetzen.

Weiter Informationen zum Seminar finden Sie auf der Seite Termine des Bundesfachbereichs:
http://www.netzwerk-weiterbildung.info/termine_bufb.php

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5. Impressum
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Herausgeber
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Landesbezirk Niedersachsen Bremen
Projekt Netzwerk Weiterbildung
Brigitte Schuett
Landesfachbereichsleiterin Bildung Wissenschaft Forschung
Goseriede 10
30159 Hannover

Redaktion: Peter Schulz-Oberschelp
mail to: mailto:mail@netzwerk-weiterbildung.info

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6. .info netzwerk-Weiterbildung abonnieren und kuendigen
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Das .info netzwerk-weiterbildung ist ein kostenloser Service fuer die Beschaeftigten in der Fort- und Weiterbildungsbranche. Wenn sie in den Verteiler aufgenommen werden wollen oder wenn sie in Zukunft dieses Info nicht mehr zugeschickt bekommen wollen gehen sie bitte auf die Internet-Seite http://www.netzwerk-weiterbildung.info/newsletter.php oder schicken sie eine e-mail an mailto:info@netzwerk-weiterbildung.info

Schlagworte zu diesem Beitrag: Mindestlohn
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 14.04.2009