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Mehr Weiterbildung für Langzeitarbeitslose

Alt erklärt, es komme jetzt darauf an, die menschen Fit für den Arbeitsmarkt zu machen.

Heinrich Alt: "Wir müssen die Menschen fit machen für den Arbeitsmarkt, indem wir sie fördern. Wir haben für Empfänger von Arbeitslosengeld II in diesem Jahr 4,8 Milliarden zur Verfügung- für berufliche Aus- und Weiterbildung, für Sprachkurse, aber auch für einfache Dinge wie Bewerbungs- oder Reisekosten. Es muss in diesem Jahr darum gehen, dass die Arbeitsgemeinschaften aus Kommunen und Agenturen diese Mittel klug einsetzen, um die günstige Konjunktur auch für die Empfänger der Grundsicherung zu nutzen."

Die Bewirtschaftungszahlen der BA für den Eingliederungstitel im Bereich des SGB IIsprechen eine andere Sprache:
  • Für den Bereich der beruflichen Weiterbildung stehen zur Verfügung: 464, 6 Millionen Euro,

  • für Trainingsmaßnahmen sind es noch einmal: 188,4 Millionen Euro,

  • für 1-Euro-Jobs sind es dagegen: 1.409,4 Millionen Euro.

Natürlich möchte der Vorwärts auch wissen, wie er denn mehr berufliche Weiterbildung in einem zusammengebrochenen Weiterbildungsmarkt bewerkstelligen will.

Heinrich Alt: "Es hat starke Veränderungen gegeben, das stimmt. Aber wenn die Konjunktur schlecht ist, lohnt oft auch die beste Weiterbildung nicht. Wenn keine Jobs angeboten werden, brauchen Sie keine Zusatzqualifikation. Jetzt hat die Konjunktur angezogen. Wir können also mit Weiterbildung heute mehr erreichen als in den vergangenen Jahren. Deswegen tun wir dort erheblich mehr. Grundsätzlich brauchen wir in Deutschland mehr Weiterbildung. Wir haben darin im internationalen Vergleich vielleicht noch mehr Handlungsbedarf als in der allgemeinen Bildung. Das ist aber auch eine Aufgabe der Unternehmen. Es geht darum, die Menschen weiterzubilden, solange sie beschäftigt sind."

Vor Jahren gab es noch die Ankündigung, dass die Förderung der beruflichen Weiterbildung unabhängig von der Konjunkturlage zu erfolgen habe. Ohne Job-Angebote keine Weiterbildung, so lautet jetzt die Geschäftspolitik der BA.


Bericht: Netzwerk-Weiterbildung

Sie können das vollständige Interview auf der Homepage des Vorwärts nachlesen.



Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 28.04.2007