Lebenslanges Lernen

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Süssmuth fordert Weiterbildungsoffensive für Deutschland

Interesse am XII. Deutsche Volkshochschultag schlug alle Rekorde / Größter europäischer Fachkongress der Weiterbildung

Deutschland braucht eine Weiterbildungsoffensive, um seine Wettbewerbsfähigkeit zurück zu gewinnen. „Jeder zusätzliche Euro für das lebenslange Lernen fördert das Wirtschaftswachstum “, sagte Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth als Präsidentin des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e.V. (DVV) bei der Eröffnung des XII. Deutschen Volkschultages in Berlin.

Das Interesse an diesem alle fünf Jahre stattfindenden größten europäischen Kongresses zur Weiterbildung schlug alle Rekorde. Neben 1.500 Wissensexperten aus mehr als 60 Ländern – erwartet wurden 1.000 – kamen auch Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan, EU-Bildungskommissar Ján Figel´, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude als Städtetagspräsident, Berlins Bildungssenator Klaus Böger und aus Montreal Prof. Dr. Paul Belangér als Präsident des Internationalen Rates der Erwachsenenbildung.

Die DVV-Präsidentin machte deutlich, dass das Netzwerk der 1000 deutschen Volkshochschulen allen Menschen in Deutschland wohnortnahen Zugang zu qualitativ hochwertigen Weiterbildungsangeboten garantiert. „Die Volkshochschulen vermitteln Schulabgängern ohne Schulabschluss das Recht auf eine zweite Chance und Zuwanderern zusätzliche Integrationsangebote. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass Menschen aktiv an der Erneuerung von Staat und Gesellschaft mitwirken können.“ Für Bund, Länder und Gemeinden seien die Volkhochschulen eine unverzichtbare Ressource beim Aufbau einer
lebenslang lernenden Gesellschaft.

Prof. Süssmuth forderte die Politik auf, das politische Gerangel um Zuständigkeiten im Bildungsbereich zu beenden. Bund, Länder und Gemeinden müssten sich vielmehr auf eine gemeinsame Strategie für das Lebenslange Lernen verständigen. „Denn unabhängig von ihrem Wohnort und von ihren persönlichen Voraussetzungen müssen alle Bürgerinnen und Bürger des Landes gleiche Chancen haben, am Lebenslangen Lernen teilzunehmen. Sonst fällt die Gesellschaft immer weiter auseinander.“

Sehr gespannt warteten die Praktiker der Weiterbildung auf die Grundsatzrede von Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan, die auf diesem Kongress für die Große Koalition die „Bildungsperspektiven für Deutschland“ vorstellte und um die Partnerschaft mit den deutschen Volkshochschulen warb.

Der Kongress mit einer Fülle von zusätzlichen Fachveranstaltungen und Foren mit vielen prominenten Referenten und Moderatoren – zum Beispiel leitet Johannes B. Kerner eine Diskussion mit Präsidenten und Profi-Spielern von Bundesliga-Clubs zum Thema „Welchen Wert hat der Fußball für unser Land? – dauert zwei Tage. Das bildungspolitische Resumee wird der frühere Bundestagsabgeordnete und jetzige Leverkusener Oberbürgermeister Ernst Küchler als DVV-Vorsitzender zum Abschluss des Volkshochschul-Tages ziehen.

Pressemitteilung zur Eröffnung des
XII. Deutschen Volkshochschultages
am 4. Mai 2006

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 07.05.2006