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Wir müssen in der Weiterbildung weg vom Ressort-Denken

Bundeskabinett berät über Finanzierungsbericht

Knapp 9 Monate ist es her, da hat die unabhängige Expertenkommission „Finanzierung Lebenslangen Lernens“ ihren Schlussbericht an Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn übergeben. Große Hoffnungen hatten die Akteure der Weiterbildung an den über 300 Seiten starken Bericht geknüpft, der die hohe Bedeutung von lebenslangem Lernen unterstreicht und weit reichende Finanzierungsempfehlungen beinhaltet.

„Es ist viel geredet worden, aber wenig geschehen“, bringt Prof. Christiane Schiersmann, Vorsitzende der Konzertierten Aktion Weiterbildung die bisherigen Konsequenzen auf den Punkt. Die Bildungspolitiker begrüßen die Empfehlungen zwar grundsätzlich, verweisen jedoch in Fragen der Finanzierung auf die Haushälter. „Da wird bislang der schwarze Peter hin und her geschoben“, so Christiane Schiersmann weiter. „Wir müssen weg vom Ressort-Denken. Wer Bildung und Weiterbildung zum zentralen Thema seiner Politik macht, muss auch dafür Sorge tragen, dass Reformen umgesetzt werden.“

Heute nun wurde der Bericht im Kabinett beraten. Im Mai soll er dann in den Bundestag eingebracht werden. Ob damit der Weg frei wird für die Umsetzung einzelner Empfehlungen, wie etwa das Bildungssparen oder die sog. „Zweite Chance“, also das Nachholen von Bildungsabschlüssen, ist aber fraglich. Der politische Wille ist derzeit nicht erkennbar.

Die Konzertierte Aktion Weiterbildung ist Ansprechpartner, Impulsgeber und Berater für Weiterbildungsinnovationen. Sie versteht sich als unabhängiges Sachverständigenforum in Fragen der allgemeinen, politischen, beruflichen und wissenschaftlichen Weiterbildung.

Weitere Informationen:

Konzertierte Aktion Weiterbildung (KAW)

Quelle: Presseerklärung der KAW vom 27. April 2005


Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 28.04.2005