Lebenslanges Lernen

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Gesamtstrategie ist überfällig

Ausschussvorsitzende fordert mehr Anstrengungen für die Weiterbildung

Die Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bundestag, Ulla Burchardt (SPD), will das Meister-BAföG auch für Erwachsene öffnen, die einen Berufs- oder Schulabschluss nachholen wollen. "Das Meister-BAföG hat sich bewährt. Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels muss es jetzt aber zu einem Erwachsenenbildungs-Förderungsgesetz weiterentwickelt werden".

Neben der Unterstützung für die berufliche Weiterqualifizierung zum Meister oder Techniker müsse ein solches Erwachsenenbildungs-Förderungsgesetz auch Fördermöglichkeiten enthalten "für Jemanden, der beispielsweise mit 30 Jahren noch seinen Schul- oder Berufsabschluss nachholen will", so Burchardt. Hinzu komme auch das Recht auf nachträgliche Alphabetisierung.

"Wir müssen das riesige Potenzial wecken, das in Deutschland noch schlummert", so Burchardt. Eine Weiterbildungsoffensive müsse eindeutige Priorität haben vor dem Anwerben ausländischer Fachkräfte. Die Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren "schlicht und ergreifend nicht genügend junge Menschen ausgebildet", unterstreicht Burchardt. "Und sie haben es verschlafen, mehr in Weiterbildung zu investieren, also ihre eigenen Mitarbeiter zu qualifizieren".

Laut Koalitionsvertrag solle die Weiterbildung zur vierten Säule des Bildungswesens ausgebaut werden. "Doch die Halbzeit der Wahlperiode ist jetzt überschritten und trotzdem kommt Bundesbildungsministerin Annette Schavan nicht in die Puschen", so Burchardt. Seit 2004 läge ein Gesamtkonzept zur Finanzierung lebenslangen Lernens auf dem Tisch. Doch von Schavan gebe es bisher nur Vorschläge für ein Bildungssparen. Burchardt: "Das ist nur ein kleiner Beitrag. Eine Gesamtstrategie ist überfällig."


Quelle: Pressemitteilung von Ulla Burchardt vom 26.10.2007

Schlagworte zu diesem Beitrag: Meister-BAföG
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 14.04.2009