Nachrichten-ArchivZurück zur ÜbersichtNur jeder 100. Kurzarbeiter bildet sich weiterAm Geld liegt es nicht. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) stellt dieses Jahr insgesamt rund 570 Mio. Euro für Qualifizierungen in Kurzarbeit zur Verfügung. Doch im ersten Halbjahr sind nach Informationen des DGB nur 9,5 Mio. Euro aus der Arbeitslosenversicherung für Weiterbildungsmaßnahmen in Kurzarbeit abgerufen worden. Dazu kommen 2,6 Mio Euro aus dem Europäischen Sozialfonds."Es wird viel zu wenig qualifiziert, obwohl die Förderbedingungen so lukrativ sind wie nie", sagt Wilhelm Adamy, DGB-Bereichsleiter Arbeitsmarkt. Dabei müsse in der Weiterbildung „geklotzt und nicht gekleckert werden“, es reiche nicht, wenn weniger als ein Prozent der derzeit etwa 1,4 Millionen Kurzarbeiter fortgebildet würden. Weiterbildung nutzen! Kurzarbeit ist nicht nur ein konjunkturpolitischer Puffer um Arbeitsplätze zu sichern, sondern zugleich ein wichtiges Arbeitsmarktinstrument, um bisher vernachlässigte betriebliche Qualifizierung nachzuholen. Um die Zeit des Auftragsmangels sinnvoll zu überbrücken, bietet sich Weiterbildung quasi an; deshalb sollten die Beschäftigten während der Kurzarbeit weiter qualifiziert werden. Seit langem fordern DGB und Gewerkschaften die Betriebe auf, mehr in Weiterbildung zu investieren. Jetzt bietet sich durch die Kombination von Kurzarbeit und Weiterbildung die Chance dazu, Versäumnisse der Vergangenheit auszubügeln. Wie groß die Defizite sind, zeigen folgende Fakten:
Checkliste: Welche Weiterbildung die Arbeitsagenturen fördern (pdf-Datei) Quelle: Meldung des DGB vom 20. Juli 2009 Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 20.07.2009 |
Quelle: www.netzwerk-weiterbildung.info Druckdatum: 26.04.2024 |